Öffentliche Vorstellung der Website


Das von okamo aus Berlin für das DAM Digital Art Museum gestaltete Webdesign des Internetauftritts www.dam.org/home wird im Rahmen der NMI-Tagung „Medien, Computer, Content 2.0“ in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Juli 2009 offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. Foto Marcus Lepie

Die Macher des Digital Online Museum (DAM) sind nach einem Vortrag von Marcus Lepie vor Mitgliedern des Landesverbandes der Berliner Galerien zum Thema „Kunst, Galerien & das Web“ an uns herangetreten mit der Bitte, die Website des DAM neu zu denken und neu zu gestalten. Wir haben in den konzeptionellen Gesprächen mit Susanne und Wolf Lieser als vordringliches Ziel der Arbeit identifiziert, die Fülle von Inhalten, Werken und Biografien, die die Website eher verbarg als zeigte, besser zugänglich zu machen und gleichzeitig die Präsentation dieser Inhalte nutzerfreundlicher zu gestalten. Wir laden mit dem neuen Design Interessierte dazu ein, diese faszinierende und noch wenig erschlossene Welt digitaler Kunst zu entdecken. Hierzu haben wir verschiedenen parallele Zugänge zu den Arbeiten geschaffen, die alle auf einer portalartigen Startseite angeboten werden. Neben wechselnden und prominent platzierten „Featured Artists“ und „Featured Exihibitions“ ist ein Zugang über eine interaktive Zeitleiste bzw. über alphabetisch sortierte Künstlernamen möglich, zu denen jeweils direkt auf der Startseite ein exemplarisches Werk gezeigt wird. Die Seiten, auf denen die Artworks der Künstler präsentiert werden, sind zurückhaltend gestaltet, das Grafikdesign ist minimal, um der Kunst selbst möglichst viel Raum zu gewähren. Die Übersichten sind eher an Karteikarten als an realweltliche museale Präsentationen angelehnt.


 

Die Homepage des DAM


Das von okamo aus Berlin für das DAM Digital Art Museum gestaltete Webdesign der Homepage des Internetauftritts www.dam.org/home des Online-Kunst-Museums mit renommierten Künstlern der Digitalszene von Ben F. Laposky (*1914) bis C. E. B. Reas (* 1972)

 

Das Colorcoding des Menüs folgt einer zirkulären Logik

Das von okamo aus Berlin für das DAM Digital Art Museum entwickelte Verfahren zur Findung eines Color-Codings für die Hauptbereiche der Website www.dam.org/home des Online-Kunst-Museums
     

Ausgangspunkt der Farbüberlegungen war die Frage, wie man einen ‹sinnvollen› Verlauf von einer Farbe zu ihrer Komplementärfarbe erstellen kann. Um die Frage zu beantworten, haben wir folgende Systematik angewandt: zuerst haben wir die beiden DAM-Hauptfarben von der Galerie-Website genommen und leicht intensiviert, um sie etwas aufzufrischen, dann haben wir diese Farben im Spektrum verortet. Die erste Möglichkeit, einen Verlauf zu erzeugen, ist, die Farben auf einer direkten Linie durchs Spektrum zu wählen. Die Linie bildet den kürzesten Weg zwischen den beiden Punkten, führt aber zwangsläufig durch den Spektralbereich mit hohem Mischgrad, liefert also eher gedeckte Farben. Die Grundlage für den zweiten Schritt bildet die Überlegung, dass durch eine radiale Verbindungslinie der beiden Farbpunkte der innere, mischfarbige Bereich umschifft werden kann und wir uns den Bereich mit höherer Farbsättigung bewegen. Und hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: eine Bewegung mit oder gegen den Uhrzeigersinn. Der bogenförmige Bewegung durch den Farbraum gegen den Uhrzeigersinn bewegt sich eher durch die kalten Regionen. Der nebenstehende Entwurf basiert auf dem Farbverlauf im Uhrzeigersinn.

 

Vorstudien auf dem Weg zum finalen Design


Von okamo aus Berlin für das DAM Digital Art Museum entwickelte frühe Design-Studie, die im Laufe der Designentwicklung weiter verfeinert und und hin zum finalen Webdesign ausgebaut wurde – Entwurf 1

Ohne festgefügtes Konzept hatten wir begonnen, in enger Rücksprache mit den Auftraggebern Wolf und Susanne Lieser durch iterative Entwurfspräsentationen das Basisdesign zu finden und die verschiedenen Informationsbereiche auf der Homepage zu gewichten. Da es sich bei unserer Arbeit um ein Redesign eines spröden Layouts aus den späten 90ger Jahren handelte, haben wir engagiert an einer „Verlebendigung“ der Inhalte gearbeitet. Auf der alten Website sah man digitale Kunst erst nach dem zweiten bzw. dritten Schritt in die Tiefe der Website-Hierarchie. Wir wollten die Kunst in verschiedenen Ausprägungen direkt auf die Startseite des DAM bringen: In Form eines Featured Artist und in Form einer Featured Exhibition. News aus dem Feld der digitalen Kunst und ein breitgefächertes Einstiegsangebot in diesen faszinierenden inhaltlichen Kosmos runden das Konzept der Homepage ab.

 
Von okamo aus Berlin für das DAM Digital Art Museum entwickelte frühe Design-Studie, die im Laufe der Designentwicklung weiter verfeinert und und hin zum finalen Webdesign ausgebaut wurde – Entwurf 2
 
Von okamo aus Berlin für das DAM Digital Art Museum entwickelte frühe Design-Studie, die im Laufe der Designentwicklung weiter verfeinert und und hin zum finalen Webdesign ausgebaut wurde – Entwurf 3
 

Die Website vor dem Redesign


Screenshot der alten Website des DAM vor dem Redesign durch okamo aus Berlin – Abb. 1

Die Screenshots der alten Website vor unserem Redesign zeigt einen wahrhaft historisch zu nennenden Look – den Look der frühen Webjahre…

 
Screenshot der alten Website des DAM vor dem Redesign durch okamo aus Berlin – Abb. 2
 
Screenshot der alten Website des DAM vor dem Redesign durch okamo aus Berlin – Abb. 3
 


Projekte // Webdesign · DAM Digital Art Museum

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Kurzbeschreibung
Redesign der Website des Digital Art Museum mit einer einmaligen Zusammenschau von künstlerischen Positionen im digitalen Feld
Auftraggeber
DAM Projects GmbH
Jahr
2009