Client Computing Germany, die deutsche Niederlassung des norwegischen Softwareherstellers mit Ländergesellschaften in Norwegen, Schweden, England und Deutschland ist mit der Bitte an uns herangetreten, im Rahmen einer Neuausrichtung des Softwareangebots ein stringentes Konzept zur visuellen Kennzeichnung der neuen Softwarepakete zu kreieren. Client Computing ist auf Software zum Eletronic Data Interchange spezialisiert und bedient hierbei vor allem Kunden aus dem Energiemarkt, sowie kleine und mittelgroße Stadtwerke, Energiehändler und Versorger. okamo hat nach der Beauftragung auf Basis des vorhandenen Colorcodes der Firma und einigen in der Verwendung eher marginalen Bestandselementen der Coporate Identity der Firma ein konsistentes visuelles Erscheinungsbild der Produkte und damit verbunden ein Logosystem für eine auch in Zukunft weiter wachsende Produktfamilie entwickelt. Unsere Arbeit hat auch das Stammhaus in Norwegen überzeugt und Client Computing hat das Design für den gesamten geografischen Wirkungsbereich der Firma lizenziert. Wir haben der Firma mit einem präzisen Styleguide die Möglichkeit gegeben, sogar selbst aus dem System neue Produktlogos abzuleiten und designkonform umzusetzen.
The Flying Man
Die visuelle Identität von Client Computing (CC) verfügt über ein rätselhaftes Artefakt: den „Flying Man“ (The freedom to mind your own business). Der Flying Man ist ein grafisches Objekt, dass in früheren Publikationen wie ein Wasserzeichen in die Seitenhintergründe eingearbeitet war. Wir haben uns nach der Beauftragung für neue Produktlogos dafür entscheiden, den Flying Man aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und ihn zum zentralen Element der Findung eines Logosystems zu machen. Wir haben in einem ersten Schritt die in einer konstant gleichen Umform gefangene Figur in eine Positivform überführt. Anschließend wurde die Umform durch eine Art Freestyle-Ansatz auf Vektorebene zu einer flexiblen Freiform transformiert, die wir je nach Kontext anpassen und in Bezug zum Flying Man setzen können. Da CC über eine wachsende Palette sehr spezifischer Softwareprodukte verfügt, wollten wir ein System schaffen, dass es der Firma ermöglicht, auf Basis eines einfachen visuellen Algorithmus neue Logos zu kreieren. Wir haben zu diesem Zweck ein Raster entwickelt, das den Flying Man in quadratische Segmente unterteilt. Jeder Quadrant bildet ein Logo.
The Grid
Auf dem Weg zum finalen Raster, das wir über den Flying Man gelegt haben, wurden verschiedene Rasterweiten überprüft. Hierbei ging es vor allem darum, die Anzahl der Quadrate in ein gutes Verhältnis zu Anzahl und Qualität der Schnittflächen mit Flying Man zu setzen. Hier galt es, eine gute Balance zu finden – auf der einen Seite nicht zu kleinteilig zu werden und auf der anderen durch zu große Flächen nicht zu wenig mögliche Logos zu erzielen.
The Color Code
Die ursprünglich vierfarbigen Basispalette von Client Computing haben wir um zwei Farben erweitert: Rot und Gelb. Sie helfen uns, das Spektrum zu vervollständigen. So ermöglicht es die neue Palette, durch Erstellung von Zwischentönen ein flexibles System der Farbzuweisung für eine wachsende Produktfamilie zu etablieren und doch den ursprünglichen Charakter der Grundfarben nicht zu verlieren. Die Erweiterung des Colorcodings funktioniert organisch.
The Logo Family
Die Abbildung zeigt das erste Set von sechs Logos und ihrer Platzierung auf dem Flying Man. Client Computing hat Wert darauf gelegt, dass inhaltlich verwandte Produkte auch in gewisser Nähe zueinander auf der Fläche positioniert sind. Das Farbspektrum haben wir diagonal in die Fläche gelegt – von links unten (Blau) nach rechts oben (Rot). Somit erfolgt auch die Farbzuweisung des Logos in direkter Konsequenz aus der Verortung des Logos in der Matrix.
The Cubicles
Um den Produktcharakter der Softwarepalette von Client Computing deutliches Gewicht zu verleihen, haben wir uns entschlossen, die Schnittflächen, die sich aus der Logomatrix ergeben, zu räumlichen Formen auszubauen, die fast wie die Umverpackung einer Softwarebox in einem Ladenregal wirkt. Nach verschiedenen Versuchen in Punkto Perspektive, die in Rücksprache mit dem Kunden erfolgt sind, und verschiedenen Ansätzen, zusätzliche typografische Elemente für die Produktkennung in die Cubes zu integrieren, sind wir bei dieser sehr reduzierten Form gelandet. Sie ist in verschiedenen Größen bis hin zu 16 x 16 Pixel kleinen Desktop-Icons für Windows nutzbar. Die textliche Kennung wird je nach Kontext weggelassen oder neben dem Cube platziert.
