Nick: Details
Kinder funktionieren nicht nach rationalen Prinzipien, nach denen klassische Portalseiten aufgebaut sind. Wir setzten daher auf ein ungewöhnliches Breitwandformat, aus dem der Browser nur einen kleinen Auschnitt zeigt. Unsere These: Kinder wollen scrollen (wenn es sich lohnt und Spaß macht). Und genau das machen wir zum Prinzip. Das Scrollen wird zur Entdeckungsreise auf der Nick-Street. Jeden Tag kann sich die Abfolge der angebotenen Inhalte an das Fernsehprogramm anpassen. Ausgesuchte Highlights des Tages werden in der richtigen Reihenfolge angeboten, wobei im linken Bereich der Straße Nick Jr. zu finden ist, im zentralen Bereich Nick und im rechten Bereich die Abendschiene mit Familien- und Comedyshows. Auf diese Weise ließen sich (zumindest in der Anfangsphase) die Zerplitterung in verschiedene Portale vermeiden und der integrative Aspekt von Nick betonen.
Nick: Präsentation
Wir sprengen mit unserem Konzept den klassichen Fragenkomplex rund um die favorisierte Bildschirmauflösung. Wir verzichten nicht auf Scrollbalken, wir zeigen, dass Scrollen Spaß machen kann, dass das Scrollen auf der von uns gestalteten Website dem produktiven und kommunikativen Herumstreunen in der «wirklichen» Welt entspricht. Die Kids entdecken Nick.de mit der Maus in der Hand und dem Scrollbalken als Freund. Der Nutzer wird im Moment des Ladens der Homepage skriptgesteuert und automatisch zum gegenwärtigen Punkt auf der Timeline gescrollt und kann auf diese Weise sofort sehen, was gerade auf Nick läuft. Trotz dieser Nähe von Online und OnAir bewahrt die Website ihre Autonomie mit einen starken Look, vielfältigen Hintergrundinformationen und vor allem einem immer wichtiger werdenden Konzept der Interaktivität, das Kinder ernst nimmt. Alle Showseiten, Specials, TV-Guide, Elterninfos, Safe- Surving-Bereich etc. werden in einem Extrafenster geöffnet, das durch seine gestalterische Grundkonzeption die Skyline und die Nickstreet der Homepage aufgreift und so die enge Bindung zur «Mutterseite» beibehält.
Nick Vorstudie II
Auch hier ein Zitat aus der okamo-internen Kommunikation: «Stell dir vor: wir bauen eine Straße, eine Nachbarschaft. Ganz unterschiedliche Häuser (zu ihren Bewohnern passend) reihen sich aneinander... Kids haben sicher gerne ihre Freunde in der Nachbarschaft. Ich geh heute mal bei dem vorbei, morgen bei dem... Kids sind es gewohnt, Straßen entlang zu gehen (Heimweg nach der Schule). Mal hier was zu gucken, mal dort was... Wir bauen eine Straße. Abstrakt (wegen Datenmenge), finden gestalterisch einen eigenen leichten Stil. Die Umsrisse der Häuser sind aber schon klar den Shows/Characteren zuzuordnen. Avatar-Gebäude: asiatisch. Brace-Face: Schulgebäude. Backyardigans: draußen, Spielplatz. Clueless: BeverlyHills-mäßig (Palme, Cityhall). Grisu: Vulkan, Höhleneingang. Spongebob: Totempfahlhaus etc. habs gesichtet, es lässt sich sicher zu jedem was finden... Aber: Alles ganz reduziert, vereinfacht gezeichnet. Davor die Charactere (schauen aus dem Fenster, winken, laden dich ein), darunter evt. sowas wie ne Legende. Kleine Logos... Ganz oben: Gags? Kleine Bilder? Vesuch im Anhang. Sehr unausgegoren. Wichtig: Diese dann irgendwann sehr vertraute Umgebung bleibt immer im Hintergrund geöffnet. Einzelne Details / Inhalte (Links sind farbig, 3D-ig, deutlich abgehoben) erfahre ich in extra-Fenstern. Damit nicht links alles wichtige steht: Immer wieder wird man beim Eintritt in diese Straße (eingeben der www-Adresse) per Zufall an einem anderen Ausschnitt rausgelassen. Alles ist gleich wichtig. Konzept: eine spannende, sichere Straße durch eine vertraute, übersichtliche Nachbarschaft. Die Kids entscheiden, wen sie als nächstes besuchen. Es macht einfach Spaß, diese Straße zu erkunden (was ne sehr gute Rechfertigung für nicht-alles-auf-einem-Blick ist).
Nick Vorstudie I
Die Grundidee als Zitat aus unserer internen eMailkommunikation: «Wir könnten eine horizontal zu scrollende Homepage anlegen. Der Gedanke: wir gestalten die Homepage auf 500px Höhe und 5000px Breite. Ein extremes Querformat. Das ist für Kinder super - glaube ich (habe ja keine, kann also eigentlich gar nicht mitreden). Aber Bücher funktionieren ja auch gewissermaßen quer - und nicht von oben nach unten. Die Zukunft liegt auf der rechten Seite! Das könnte wie ein Comic sein. So ein Format wäre der Hingucker in einer Präsentation! Wir könnten das auf Rollenware als zwei Meter (und 21cm breite) lange Fahne ausdrucken und auf dem Tisch ausrollen. Ich habe schon mal recherchiert: das ginge mit unserem Epson. Rollenware hat Papyrus.com (auch wenn der Laden nervt). Und wir haben einen Rollenhalter für den Epson. Das horizontale Format bietet uns auf jeden Fall einen superinteressanten Rahmen für die Gestaltung. Da geht was. Einiges. Ganz schön viel.